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YOGA - EINE FOLGE DER EINSICHT


Arjuna, der ruhmreiche Kämpfer, verliert jede Hoffnung auf einen sinnvollen Sieg, die Waffen gleiten ihm aus der Hand, und ihn verläßt der Mut:

"Ich kämpfe nicht mehr!"


Was ist passiert? Umgeben von der Übermacht seiner Gegner und der  kosmischen Dimension ihrer Gier nach Gewinn, sieht er ihre Vernichtungs-freude. Alles haben sie ihm bereits genommen, und sie würden nicht eher ruhen, bis sie ihm auch das letzte, was er noch besitzt, genommen haben würden - sein Leben.


Arjuna sieht in den Reihen seiner Gegner Verwandte, Freunde und Lehrer, denen er zu tiefem Dank verpflichtet ist. Er sieht auch, daß er selbst dazu  beigetragen hat, daß sie ihm jetzt als Feinde gegenüberstehen.


Er würde darum lieber den eigenen Tod akzeptieren als unehrenhaft kämpfen. Die Gegner zu töten, um damit den ersten Fehler durch einen zweiten auszugleichen, ist eines Kämpfers nicht würdig. Ein Kämpfer ist kein geistloser Totschläger.


Ausweglosigkeit führt oft zur Einsicht. Arjuna hört auf seine innere Stimme, die in Gestalt eines geistigen Ratgebers erscheint. Unter dessen Führung verläßt er die Ebene der allgemeinen Wirrnis und findet die Lösung des Problems in einer erweiterten Bewußtseins-Perspektive, die ihn aus der Befangenheit befreit und zur Handlungsfähigkeit zurückfinden läßt. Fühlen, Denken und Handeln befinden sich wieder im Gleichgewicht.


Dieses Gespräch zwischen Arjuna und Krishna, seinem geistigen Ratgeber,

ist der Inhalt der Bhagavad Gita. Darin wird der Yoga erklärt. Diese praxisbezogene Anleitung zur erweiterten Erkenntnis ist vor ca. 2.500 Jahren verfaßt worden und noch immer so aktuell, als wäre sie für die heutige Zeit geschrieben worden. Es gibt Wahrheiten, die stimmen immer.

 
Du gleichst 
dem Geist, 
den du begreifst.
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